Mittwoch, 16. April 2025
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Bilanz: Straßenbau und Straßensanierung 2024

Asphaltarbeiten

Das Bezirksamt Lichtenberg hat die Verkehrssicherheitspflicht und hält Straßen regelmäßig sicher und instand. Dazu gehören auch Straßenneubau und Straßensanierungen. Schlaglöcher, Spurrillen, Stolperfallen und schlecht sichtbare Markierungen können Verkehrsteilnehmenden gefährden und müssen daher zeitnah gesichert und beseitigt werden.
Im vergangenen Jahr 2024 hat der Bezirk Lichtenberg dazu kurzfristig zusätzliche finanzielle Mittel vom Land Berlin für die Instandhaltung von Straßen erhalten. Obwohl diese Mittel erst spät im Jahr zur Verfügung standen, wurden sie in Lichtenberg vollständig eingesetzt.
Die Bilanz: im Jahr 2024 wurden in Lichtenberg folgende Gehwege und Straßen umfangreich saniert bzw. instandgesetzt:

Gehwege, u.a.:

  • Trautenauer Straße (östliche Seite): partielle Gehweginstandsetzung
  • Tannhäuser Straße (zwischen 4A und Odinstraße): partielle Gehweginstandsetzung
  • Atzpodienstraße 19, 22-24: Gehwegerneuerung zur Verbesserung der Schulwegsicherheit
  • Bietzkestraße 6-10: Gehwegerneuerung zur Verbesserung der Schulwegsicherheit
  • Rudolf-Seiffert-Straße (Promenade): Gehwegerneuerung zur Verbesserung der Barrierefreiheit und des Fußverkehrs
  • Rolandseck (Bereich Köpenicker Allee): Gehwegerneuerung zur Verbesserung der Barrierefreiheit und des Fußverkehrs
  • Bahnhof Friedrichsfelde Ost: Gehwegerneuerung zur Verbesserung der Barrierefreiheit und des Fußverkehrs
  • Aristotelessteig: Gehwegerneuerung zur Verbesserung der Schulwegsicherheit
  • Giselastraße 1-5, Gehwegerneuerung zur Verbesserung der Barrierefreiheit und des Fußverkehrs

Umfangreichere Fahrbahninstandsetzungen, u.a.:

  • Darßer Straße (jeweils eine Fahrtrichtung): partielle Fahrbahninstandsetzung
  • Rhinstraße 3-15: Fahrbahninstandsetzung
  • Lückstraße 6 – 24: Fahrbahninstandsetzung
  • Alfred-Kowalke-Straße: Fahrbahninstandsetzung
  • Einbecker Straße, Fahrbahninstandsetzung
  • Storkower Straße (zwischen der Möllendorffstraße und der Landsberger Allee): partielle Fahrbahninstandsetzung
  • Hönower Wiesenweg (nördlicher Teil ab Blockdammweg bis Bahngelände) Fahrbahninstandsetzung

Straßen mit massiven Sanierungsstau in Berlin

Filiz Keküllüoğlu, Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz (Bündnis 90/Die Grünen) in Lichtenberg sagte dazu: „Die Bezirke benötigen insgesamt mehr finanzielle Mittel und zusätzliches Personal, um Gehwege, Radwege und Fahrbahnen zu unterhalten und zu sanieren. Die vorhandenen Mittel reichen bei weitem nicht aus, um alle notwendigen Arbeiten durchzuführen. In der Regel können nur die dringlichsten Gefahrenstellen beseitigt werden. Überdies haben wir in Lichtenberg einen massiven Sanierungsstau, sodass die Mittel v.a. in verkehrssichernde Maßnahmen investiert werden müssen. Hier muss stets eine Abwägung vorgenommen und anschließend priorisiert werden: Mittel für neue Bänke oder anderes Stadtmobiliar, die in der aktuellen Unterhaltung nicht ausreichend berücksichtigt sind, stehen dann in der Regel leider selten oder gar nicht mehr zur Verfügung. Obwohl doch gerade ein sinnvoll und einladend gestalteter öffentlicher Raum bedeutend zur Attraktivität unseres Bezirks beiträgt. Daher blicke ich mit großer Sorge auf die bevorstehende Kürzung im Bereich der Unterhaltung, die den Sanierungsstau weiter vergrößern wird.“

Für die Haushaltsplanung in Berlin gibt es übrigens eine gute fachlich ermittelte objektive Mess-Zahl: gemäß „M FinStraKom“ beträgt der jährliche Finanzbedarf für die Straßenerhaltung in Deutschland 1,30€/qm p.a. für die Gesamtstraßenfläche (Stand 2019/inkl. 19% Mwst.). Damit ist das Merkblatt über den Finanzbedarf der Straßenerhaltung in den Kommunen“ vom März 2019 gemeint, das von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) veröffentlicht wurde. Inzwischen sind die Baupreise um bis zu 40% gestiegen, und der Finanzbedarf für die Straßenerhaltung wird auf 2 €/qm ansteigen.